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Marco Krattiger (l.) und Leo Dillier sind an der Weltspitze angekommen. Foto: chef.li
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Beachvolleyball: Krattiger-Dillier schlagen die Weltmeister

(rr) Nach dem Gewinn ihrer ersten Goldmedaille am Challenge-Turnier (zweithöchste Kategorie) der internationalen Profi-Tour im polnischen Ermland-Masuren mussten sich die beiden Beachvolleyballer Marco Krattiger und Leo Dillier sofort auf die Heimreise machen, denn drei Tage später kämpften sie schon wieder im Sand von Gstaad um Punkte.

«Wir hatten gar keine Zeit zu realisieren und zu verarbeiten, dass wir unseren ersten gemeinsamen Turniersieg geschafft haben», lacht der Thurgauer Marco Krattiger. «Kurz nach der Siegerehrung sassen wir schon im Zug. Am Montag landeten wir in der Schweiz. Am Dienstag hatten wir schon das erste Training im Sand von Gstaad und mussten uns auf die nächsten Aufgaben einstellen! Zeit für Regeneration blieb fast keine, aber natürlich freuten wir uns, vor heimischem Publikum unser Können zu zeigen.»
Da das Turnier in Gstaad zur höchsten Kategorie «Elite 16» gehört, müssen sich die beiden Sandathleten am Mittwoch zuerst in einem Qualifikationsspiel gegen das Schweizer Duo Métral/Zandbergen beweisen. Mit einem 2-0-Sieg schaffen sie aber den Sprung ins Hauptturnier.

Leo Dillier (l.) und Marco Krattiger bezwingen in Gstaad die Weltmeister aus Tschechien. Foto: chef.li Überragende Leistung in der Gruppenphase
Ihre ersten Gegner im starken und anhaltenden Gewitterregen sind die amtierenden Weltmeister aus Tschechien Perusic-Schweiner. Die Schweizer finden trotz Nässe und Wind schnell ihren Rhythmus und überraschen ihre Gegner mit einem 19-21-Sieg im ersten Satz. Die Tschechen erholen sich aber rasch vom Schock der Niederlage und zeigen im folgenden Umgang, warum sie die Nummer 5 des Turnieres sind und gewinnen klar mit 21-14. Leo Dillier und Marco Krattiger machen darauf ihrem Spitznamen «Comeback-Boys» alle Ehre und stecken diese Niederlage weg. Im dritten Satz agieren sie wieder auf Augenhöhe mit Perusic-Schweiner, halten sich mit druckvollen Services, stabilen Blocks und variantenreichen Angriffen im Spiel und gewinnen am Ende 15-12!

«Comeback-Boys» schlagen wieder zu
Im nächsten Gruppenspiel stehen sie dem brasilianischen Team Evandro-Arthur gegenüber. Evandro ist 2 m 10 cm gross und hat den schnellsten Aufschlag auf der ganzen World Tour! Krattiger-Dillier halten aber diesem Servicedruck mit ihrer guten Technik entgegen, spielen clever und sicheren sich den ersten Satz mit 21-19. Nun sind die Brasilianer gewarnt, schalten einen Gang höher und gewinnen mit 21-15. Der dritte Umgang startet für die Schweizer mit einem 4-6-Rückstand. Doch sie geben nicht auf, erkämpfen sich mit gezielten Blocks, spektakulären Verteidigungsaktionen und kraftvollen Angriffen Punkt für Punkt bis zum 13-13. Ein Service- und Angriff-Fehler der Brasilianer bringen am Ende den Matchgewinn für Krattiger-Dillier! Mit diesen beiden Siegen stehen die beiden Eidgenossen als Gruppensieger fest und qualifizieren sich direkt für die «Runde der besten 12»!
Im Spiel gegen die jungen Schweden Hölting-Andersson macht sich aber die enorme mentale und physische Belastung der letzten Tage und Wochen bemerkbar. KrattigerDillier haben Mühe ihr Spiel aufzuziehen und müssen sich in zwei Sätzen (16-21, 21-23) geschlagen geben. Sie beenden das Turnier auf dem neunten Schlussrang. Dies ist das beste Resultat, das sie in ihrer gemeinsamen, bisherigen Karriere erzielen konnten. Der Aargauer Leo Dillier: «Wir sind glücklich, dass wir zwei der besten Teams der Welt besiegen konnten. Es hat richtig viel Schub gegeben, vor einer so grossen Zuschauerkulisse und vor heimischem Publikum zu spielen. Wir wollten schauen, wie weit wir im Turnier kommen. Dass wir die Gruppenphase überstehen, die Weltmeister schlagen und unter die besten 12 kommen, hätten wir nicht erwartet! Leider hat die Energie nicht für noch mehr gereicht. Nach diesen turbulenten Wochen waren die Batterien einfach leer… Trotzdem sind wir zufrieden mit unserem Auftritt und freuen uns auf die Europameisterschaft von 30. Juli – 3. August in Düsseldorf!»

Erstes Bild: Marco Krattiger (l.) und Leo Dillier sind an der Weltspitze angekommen. Foto: chef.li 
Zweites Bild: Leo Dillier (l.) und Marco Krattiger bezwingen in Gstaad die Weltmeister aus Tschechien. Foto: chef.li