Ein Produkt der  
Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
fricktal info
Verlag: 
Mobus AG, 4332 Stein
  Inserate: 
Texte:
inserat@fricktal.info
redaktion@fricktal.info
Fricktalwetter
Bedeckt
18.5 °C Luftfeuchtigkeit: 76%

Sonntag
10.4 °C | 19.4 °C

Montag
7.8 °C | 22.6 °C

Prüfhalle Schafisheim erfolgreich saniert – Sanierung als Vorzeigeprojekt nachhaltiger Bauweise

(pd) Die sanierte Prüfhalle des Strassenverkehrsamts in Schafisheim ist seit Anfang Jahr in Betrieb. Am 24. Mai wurde sie offiziell eingeweiht und vom Departement Finanzen und Ressourcen an das Strassenverkehrsamt übergeben. Mit der Gesamtsanierung wird sichergestellt, dass der Prüfbetrieb der knapp 72'000 Fahrzeuge jährlich auch in Zukunft effizient abgewickelt werden kann.


Die Sanierung der Prüfhalle des Strassenverkehrsamts Schafisheim wurde termingerecht abgeschlossen. Der Spatenstich erfolgte im März 2023, im Januar 2025 liefen die ersten Fahrzeuge über die neuen Prüfbahnen. "Die Sanierung war nötig, weil die Anzahl Fahrzeugprüfungen laufend zunimmt und die Prüfinfrastruktur nicht mehr den Anforderungen entsprach", sagt Landammann Dieter Egli. Seit der Eröffnung der Prüfhalle im Jahr 1973 hat sich der Fahrzeugbestand im Kanton Aargau von rund 161'000 auf über 600'000 Fahrzeuge vervierfacht. Hinzu kommt, dass Fahrzeuge heute länger genutzt werden, was die Zahl der Prüfungen weiter erhöht. Mit der erneuerten Infrastruktur können nun täglich bis zu 600 Fahrzeuge sicher, flexibel und effizient geprüft werden.
Mehr Sicherheit dank moderner Prüfinfrastruktur
"Mit der modernisierten Prüfhalle leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und stel- len sicher, dass wir den wachsenden Anforderungen an die Fahrzeugprüfung gerecht werden", betont Egli. Denn eines sei sicher – die Mobilität verändert sich rasant, und damit steigen auch die Herausforderungen für das Strassenverkehrsamt", so der Sicherheitsdirektor weiter.
Sanierung nachhaltiger als Neubau
Bei den Vorbereitungsarbeiten zeigte sich, dass die Gesamtsanierung gegenüber einem Abbruch und Neubau der Prüfhalle günstiger und nachhaltiger sein wird. Mit dem 2023 beantragten Zusatzkredit im Umfang von 4,7 Millionen Franken, der auf die Bauteuerung zurückzuführen war, kostete die Sanierung der Prüfhalle und die Umbauten der Übergangslösungen Frick und Hendschiken 22,56 Millionen Franken.
Für Regierungsrat Dr. Markus Dieth, Vorsteher Departement Finanzen und Ressourcen ist klar: "Mit der Sanierung der Prüfhalle haben wir die optimale Lösung gefunden und umgesetzt. Die sanierte
Prüfhalle unterstützt das Strassenverkehrsamt dabei, auch in Zukunft ein angemessenes Qualitäts- und Leistungsniveau einhalten zu können."
Bei der Sanierung erneuerte Immobilien Aargau die Haustechnik komplett und liess die Abgas-Absauganlagen und die Gebäudeautomation modernisieren. Die Gebäudehülle blieb erhalten, wurde innen aber mit zusätzlicher Wärmedämmung und Akustikpaneele ausgestattet, um die Kommunika- tion während der Prüfungen zu verbessern. Zur Prozessoptimierung ersetzten Hebebühnen teilweise die bisherigen Prüfgruben. Ein neues Leitsystem mit Bildschirmen am Eingang ermöglicht eine indivi- duelle Kundenführung. Der Bürotrakt wurde um einen 20 Meter langen Neubau erweitert, der auch einen Motorradprüfraum beinhaltet. Zudem ersetzte eine zeitgemässe Fahrzeugwaage mit Einzel- achswägung die bisherige Rampe.


Photovoltaik-Fassadenanlage mit Pilot-Charakter
"Insbesondere auch an diesem Sanierungsprojekt kann Immobilien Aargau zeigen, dass die kantonalen Gebäude – wie die Prüfhalle Schafisheim – in den Bereichen Biodiversität und Nachhaltigkeit ein Vorbild sind", sagt Markus Dieth. Die alte Prüfhalle war gemäss kantonaler Recyclingstrategie rückgebaut worden. Hinsichtlich Nachhaltigkeit überzeugt die sanierte Prüfhalle unter anderem durch die ergänzte Photovoltaikanlage an der Fassade, auf dem neuen Vordach und dem Bürotrakt. Dadurch kann vermehrt Eigenstrom produziert werden und ungefähr ein Viertel des benötigten Eigenbedarfs durch Solarenergie abgedeckt werden. Trotz der stark dem Verkehr ausgesetzten Lage ist es möglich, dass der Biodiversität Rechnung getragen werden kann. So ist zukünftig geplant, dass der Streifen unter der Photovoltaik-Fassadenanlage begrünt und das restliche Areal mit einheimischen Pflanzen ergänzt wird.